02.05.2019 - Graz

Neue Initiative für Stadionübernahme


Zusätzliche Einnahmen, eine eigene Heimat und geringere Belastungen für den Steuerzahler – das sind die Vorteile, die sich die Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ aus der Übernahme des Liebenau Stadions verspricht.

Anlässlich des 110-jährigen Bestehens des SK Sturm Graz wurde von Fans und Fan-Clubs eine Initiative ins Leben gerufen, die sich für die Übernahme des Liebenau Stadions, auch bekannt als Merkur Arena, stark machen möchte. Ziel der Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ ist es, das Anliegen der Öffentlichkeit vorzustellen und eine Diskussionsplattform zu bieten. Auf der extra erstellten Webseite heißt es: „Ein eigenes Stadion, in dem der Verein eigenständig Veränderungen vornehmen kann, ist heute notwendig, um Einnahmen lukrieren zu können, indem es z. B. für Events vermietet werden kann und außerdem der Verein die Schankrechte innehat. Auch könnte Sturm das Stadion entsprechend branden, um eine adäquate, identitätsstiftende Heimat zu schaffen und dadurch mehr Fans anzuziehen. All dies ist dringend notwendig, um den Anschluss an die Spitzenvereine nicht zu verlieren. Genau das aber droht unserem SK Sturm, wenn er weiter nur Mieter im Stadion Liebenau bleibt. Damit unser Verein auch weiterhin konkurrenzfähig sein kann, muss er sein eigenes Stadion bekommen.“Wenn es nach dem Willen der Initiative geht, soll es sich bei der neuen Heimat allerdings nicht um einen Neubau handeln – man möchte weiterhin im Liebenau Stadions spielen. Aus Sicht des Interessenkreises sprechen vor allem die zentrale Lage, die Tradition und die Einzigartigkeit für einen Verbleib im Stadion. Aber auch Aspekte, wie bessere Vermarktungsmöglichkeiten und Entlastungen für den Steuerzahler sollen berücksichtig werden. Aktuell befindet sich das Stadion noch im Besitz der Stadt, sodass jegliche Maßnahmen durch den Steuerzahler finanziert werden müssen - das soll sich langfristig, durch die Übernahme, ändern.

In Bezug auf die Übernahme heißt es auf der Homepage: „Wir fordern, dass Sturm langfristig die Baurechte für das Stadion übertragen werden – praktisch eine Pacht. Der Grund selbst würde im Eigentum der Stadt bleiben. Da die Stadt zukünftig keine Verluste mehr zu beklagen hätte, ergäbe sich eine Win-Win-Situation. Wenn man ein ordentliches Konzept hat und ein paar Adaptionen durchführt, ist das Stadion sicherlich verlustfrei zu betreiben. In Gesprächen mit Vereinsvertretern wurde uns das Gefühl vermittelt, dass man daran glaubt und bereits Konzepte hat, dies umzusetzen.“

Bereits in der Vergangenheit hatte Sturm Graz die fehlende Bindung zum Stadion moniert, weshalb laut über eine Zwei-Stadien-Lösung nachgedacht wurde. Allerdings würde ein neues Stadion nicht Sturm Graz betreffen, sondern den aktuell aufstrebenden Regionalligisten Grazer AK. Der städtische Rivale steht kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und damit vor der Rückkehr in den Profi-Fußball. GAK benötigt dann ebenfalls ein neues Stadion, wenn auch nicht so groß wie die Merkur Arena. Deshalb schlug der Präsident des SK vor, ein kleineres, kostengünstigeres Stadion zu errichten, in dem der GAK die Heimspiele austragen könnte – während die Merkur Arena zur festen Heimat des SK würde. (Stadionwelt, 02.05.2019)


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