16.10.2018 - Graz

17,5 Millionen für Stadionausbau in Liebenau


Fans des SK Sturm Graz können sich über weitere Erneuerungen des Heimstadions in Liebenau freuen. Eine Kostenaufstellung liegt dem Gemeinderat nun zum Beschluss vor. Die Entscheidung fällt am 18. Oktober.

Die Stadt Graz möchte um die Merkur-Arena eine neue Sportwelt schaffen. Dafür sollen statt der eigentlich geplanten Investition von 13,5 Millionen Euro nun 17,5 Millionen Euro für den Ausbau der Merkur Sportwelt Liebenau einfließen. Bis 2020 sollten eigentlich 13,5 Millionen Euro investiert werden. Jedoch liegt dem Gemeinderat nun eine neue Kostenaufstellung zum Beschluss vor, worüber am 18. Oktober entschieden wird.

Vom ersten Ausbaupaket, in dem unter anderem flächendeckendes WLAN in der Merkur-Arena installiert wurde (Stadionwelt berichtete), sind rund 4 Mio. Euro übrig geblieben. Das Land will ebenfalls 3 Mio. beisteuern.

Graz will Länderspiele im eigenen Stadion

Das Paket soll für weitere Ausbaumaßnahmen in- und um das Stadion herum verwendet werden. Der VIP-Club soll „groß in ein Sporttagungszentrum ausgebaut werden“, so Sportstadtrat Kurt Hohensinner gegenüber der „Kleine Zeitung“. Es soll eine Vergrößerung um die Hälfte der aktuellen Fläche geben, außerdem die Aufstockung von 700 auf 1.000 Plätze. Dieses Vorhaben soll durch modernen Stelzenbau realisiert werden. Der Österreichische Fußballverband schreibt einen nationalen Standard von 1.000 VIP-Besucherplätzen für Länderspiele vor. Somit wäre es, bei einer tatsächlichen Umsetzung des Stadionausbaus, möglich in der Merkur-Arena, Länderspiele der Österreichischen Nationalmannschaft zu besuchen. „Ich bin stolz, dass es durch diesen Umbau wieder möglich wäre, Länderspiele in Graz auszutragen“ wird Hohensinner in der „Kleine Zeitung“ zitiert.

Erneuerungen auch rund um das Stadion

So sieht der Plan vor, den Stadionvorplatz zu erneuern, 200 neue Tiefgaragenplätze zu schaffen und die Zuschauerzugänge zu überdachen. Außerdem soll die Freieis- und Trainingsfläche vor der Eishalle an den derzeitigen Busparkplatz verlegt und völlig eingehaust werden. So würde an alter Stelle ein zweiter Vorplatz entstehen, der sowohl als Fanmeile, als auch als Eventlocation dienen könnte. Im Sporttagungszentrum, der 2021/2022 fertiggestellt sein soll, wären unter anderem Abschlussbälle, Hochzeiten und Firmenveranstaltungen möglich. Auch mit dem Schachverband sollen Gespräche für ein neues Schachleistungszentrum in geführt worden sein.

Sturm hofft auf positiven Gemeinderatbeschluss

Beim SK Sturm hofft man auf die politische Entscheidung am Donnerstag: „Wir haben jahrelang für eine Verbesserung der Stadionsituation gekämpft. Es wäre schön, wenn am Donnerstag der Beschluss gefasst werden würde", sagt SK-Sturm-Präsident Christian Jauk gegenüber der „Kleine Zeitung“. Bürgermeister Siegfried Nagl gibt sich zuversichtlich: „Wir investieren konsequent weiter in die Grazer Sportinfrastruktur. Nebens der Auster, Hüttenbrennerhalle, Blue Box und ASKÖ- Halle entstehen nun die nächsten Perlen, in der immer länger werdenden Sportinfrastruktur-Perlenkette in Graz.“ (Stadionwelt, 16.10.2018)


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