30.01.2019 - Chemnitz

Stadt kommt Chemnitzer FC bei Stadionpacht entgegen


Die Stadt Chemnitz ist weit von seiner Stadionpachtforderung abgerückt und wird im Falle des wahrscheinlichen Aufstieg des CFC eine deutlich angepasste Summe einfordern, die nur an die 3. Liga angepasst wird.

Der Chemnitzer Stadtrat wird in seiner Sitzung am 6. März 2019 über die grundsätzlichen Bedingungen der Verpachtung des Stadions an der Gellertstraße im Falle eines Aufstiegs des Chemnitzer FC in die 3. Liga beraten. Dort soll beschlossen werden, dass sich die Nutzungsbedingungen für das Stadion auch im Falle eines Aufstiegs weiterhin an den bisher schon für die Regionalliga geltenden Konditionen orientieren, sofern die EU-Kommission keine Einwände dagegen erhebt. Auf diese und das geltende Wettbewerbsrecht bezog sich die Stadt bei der angeblichen Pachtforderung von 800.000 Euro pro Saison.

Die Verpachtung soll unverändert über die städtische Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft mbH (GGG) erfolgen. Diese schließt mit der 2018 nach der Insolvenz des Clubs neu gegründeten Chemnitzer FC Fußball GmbH für die Dauer von fünf Jahren einen Vertrag ab. Bisher zahlt der Club jährlich rund 150.000 Euro für die Nutzung des Stadions an Spieltagen, die ganzjährige Logenvermarktung sowie die Nutzung der Geschäftsstelle und des Fanshops. Bei einem Aufstieg in die 3. Liga müsste der Verein dann jährlich 175.000 Euro zahlen. Die Stadt gebe damit laut eigener Aussage lediglich die geringeren Kostensteigerungen in der 3. Liga weiter.

Außerdem soll den Himmelblauen wieder das Recht zur Vermarktung des Stadionnamens gegeben werden, wodurch dem Verein eine weitere Einnahmequelle ermöglicht wird.

Nachwuchsleistungszentrum muss bleiben

Mit diesem Vorschlag bekenne sich die Stadt zum CFC. Das Bekenntnis umfasse sowohl die 1. Mannschaft als auch die Mitglieder uns Fans und besonders das Nachwuchsleistungszentrum. Dort werde hervorragende Arbeit geleistet und sei ein wichtiger Bestandteil der Sportlandschaft von Chemnitz. Deshalb werde die Stadt vom Insolvenzverwalter der Himmelblauen eine schriftliche Erklärung einfordern, dass der CFC das Nachwuchsleistungszentrum auf Basis der DFB-Anforderungen erhalten und seine Finanzierung sicherstellen wird. Unterstützt werden soll das durch die Finanzierung von zwei Nachwuchstrainern über die Sportförderrichtlinie der Stadt.

Wirtschaftlich würden sich mit dem Stadtratsbeschluss für die Stadt und die GGG keine zusätzlichen Belastungen ergeben. Zusätzliche Zahlungen an den CFC erfolgen nicht. Die wirtschaftliche Basis für einen erfolgreichen Neustart des Chemnitzer FC in der 3. Liga werde durch die Maßnahmen gestärkt. Aktuell steht der CFC mit zwölf Punkten Vorsprung auf dem ersten Platz der Regionalliga Nordost (Stadionwelt, 30.01.2019)


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